Eine Saison lang mussten die Handballerinnen aus Sassenberg und Warendorf auf ihre Derbys verzichten, die üblicherweise in der Landesliga stattfanden. Am Samstag ist es dann wieder soweit: Um 19 Uhr empfängt der VfL in der Herxfeldhalle die WSU, diesmal jedoch in der Bezirksliga. Die Warendorferinnen stiegen 2013 ab, die Sassenbergerinnen folgten ihnen in diesem Jahr nach. An den Gesichtern der Teams hat sich seit den letzten Duellen viel geändert: Beide Clubs setzen auf den eigenen Nachwuchs und weniger auf auswärtige Spielerinnen. „Das ist bei uns jedoch nicht einfach, denn wir haben keine A-Jugend. Wir müssen uns daher noch einige Zeit gedulden, bis die B-Juniorinnen so weit sind“, bittet Warendorfs Trainer Valton Shala um Geduld. Er hatte vor anderthalb Jahren den Absteiger übernommen und praktisch die Reserve, deren Trainer er war, zur Ersten gemacht. Vom abgestiegenen Landesligisten waren nämlich nicht einmal eine Handvoll Spielerinnen übrig geblieben.
Mit dem bisherigen Abschneiden seiner Truppe ist Shala vollauf zufrieden. Nach einem 2:8-Punkte-Fehlstart haben sich seine Schützlinge gefangen, die letzten drei Spiele allesamt gewonnen und damit das Konto ausgeglichen. „Für uns zählt nur der Klassenerhalt – und den dürften wir schaffen, wenn wir so weitermachen“, meint der Warendorfer Coach. In Sassenberg sieht er seine Truppe als klaren Außenseiter.
Die Sassenbergerinnen haben ebenfalls die letzten drei Spiele für sich entschieden und nehmen nach einem guten Start mit 13:5 Punkten Rang drei ein – mit drei Minuspunkten mehr als die beiden führenden Teams aus Schlangen und Versmold.
„Wir machen uns da keinen Stress. Wir wollen etwas lernen, der Aufstieg ist in dieser Saison kein Thema für uns. Aber es ist natürlich schön, wenn wir da oben mitmischen“, erklärte Trainer Daniel Haßmann, der auch in dieser Saison wieder Eigengewächse eingebaut hat und sich auf das Derby freut: „Das ist ein echtes Highlight.“
Quelle: Westfälische Nachrichten