Am Samstagabend kam es in Steinfurt zum spannenden Duell mit der dritten Mannschaft der SGH. Die Tabellensituation versprach im Vorfeld ein echtes Top-Spiel: Mit einem Sieg konnten wir unseren fünften Platz festigen, bei einer Niederlage hätten wir diesen an die Gastgeber abgeben müssen. Obwohl beide Teams Ausfälle zu beklagen hatten, konnten wir mit einer ausgeglichen besetzten Mannschaft anreisen. Die Vorbereitung auf das Spiel verlief jedoch nicht optimal – Schwierigkeiten bei der Anreise führten zu einer verkürzten Aufwärmphase. Umso wichtiger war es, von Beginn an konzentriert aufzutreten, denn bereits aus dem Hinspiel wussten wir, wie gefährlich die erfahrenen Steinfurter im Umschaltspiel sein können.
Die Partie startete ausgeglichen, mit leichten Vorteilen für die Gastgeber. Besonders in der Anfangsphase zeigte sich, wie wichtig das Rückzugsverhalten sein würde – nach Toren wurden wir direkt mit schnellen Gegentoren bestraft, sodass Steinfurt früh mit 4:2 (6. Minute) in Führung ging. Zwar konnten wir im Angriff immer wieder Akzente setzen, ließen in der Defensive aber zu oft den letzten Zugriff vermissen. Besonders in längeren Angriffsphasen fanden die Gastgeber immer wieder Lücken und freie Mitspieler.
Nachdem wir in der 14. Minute bereits die zweite Zeitstrafe erhalten hatten, steigerten wir uns jedoch defensiv merklich. Torhüter und Abwehr fingen mehrere Bälle ab, und vorne nutzten wir unsere Chancen konsequent. In der 19. Minute gelang uns der Ausgleich zum 12:12, wenige Minuten später gingen wir sogar mit 13:15 (23.) in Führung. Zwar konnte Steinfurt nochmal ausgleichen, doch die letzten Minuten der ersten Halbzeit gehörten uns nachdem Steinfurt durchgewechselt hat – mit einem verdienten 16:20 gingen wir in die Kabine.
Für die zweite Halbzeit hatten wir uns klare Schwerpunkte gesetzt: In der Abwehr wollten wir deutlich aggressiver zupacken, das Zusammenspiel verbessern und vor allem das schnelle Weiterspielen des Balles unterbinden. Im Angriff galt es, zielstrebiger aufzutreten, Ballverluste zu vermeiden und entschlossener den Torabschluss zu suchen. Zudem war zu erwarten, dass Steinfurt das Tempo erhöhen würde, um den Rückstand zu verkürzen.
Doch wir hielten gut dagegen. Bis zur 38. Minute konnten wir den Fünf-Tore-Vorsprung verteidigen (20:25), ehe sich in der Folgezeit ungewohnte Lücken auf beiden Seiten auftaten. Steinfurt erhöhte das Risiko, doch wir blieben aufmerksam, fingen mehrere Bälle ab und setzten uns bis zur 41. Minute auf 20:28 ab. Die Partie entwickelte sich zu einem offenen Schlagabtausch mit hoher Trefferquote, bei dem wir den Abstand nicht nur halten, sondern sogar auf zehn Tore ausbauen konnten (28:38, 57. Minute).
In den Schlussminuten ließen wir etwas nach, was Steinfurt zu einer Ergebniskorrektur nutzte. Am Ende stand ein torreiches 31:39 auf der Anzeigetafel – 70 Treffer in einem Spiel, in dem die Abwehrreihen beider Teams selten Zugriff fanden.
Während im Hinspiel noch die Defensivreihen dominierten, überzeugten diesmal vor allem die Offensiven. Trotz der 31 Gegentore – sonst oft ein Indikator für eine Niederlage – war unsere eigene Zielstrebigkeit im Angriff der entscheidende Erfolgsfaktor.
Mit diesem Sieg verteidigen wir nicht nur Platz fünf, sondern gehen mit einem positiven Gefühl in die bevorstehende Osterpause. Danach stehen die letzten drei Saisonspiele an – den Anfang macht das Heimspiel gegen Münster 08 II, in dem wir unsere starke Leistung bestätigen wollen.
VfL: Potrafke (TW), Schmitz (TW) – Frense (11), Schuckenberg (8/4), Arenbeck (5), Lietmann (5), Hornig (3), Ansmer (2), Göcke (2/1), Horstrup (1), Nitsche (1), Ziad (1)