Am vergangenen Sonntag traten wir auswärts beim SV Grün-Weiß Nottuln an. Schon im Hinspiel hatten wir es mit einem intensiven Gegner zu tun, den wir erst in der zweiten Halbzeit bezwingen konnten. Entsprechend stellten wir uns auf ein ähnlich kampfbetontes Rückspiel ein, bei dem wir von Beginn an wach und vor allem körperlich präsent sein mussten. Das Spiel begann schleppend: Beide Teams hatten Schwierigkeiten, ins Spiel zu finden. Es dauerte bis zur dritten Minute, bis der erste Treffer fiel. Nach einem ausgeglichenen Beginn (3:3 in der 9. Minute) gelang es Nottuln, sich durch eine Serie von drei Treffern abzusetzen. Wir konnten zwar zum 7:7 ausgleichen (18. Minute), mussten jedoch erneut abreißen lassen und lagen zeitweise mit fünf Toren zurück.
Bis zur Halbzeitpause konnten wir den Rückstand auf drei Tore verkürzen (14:11).
In der ersten Hälfte hatten wir vor allem mit unserer Chancenverwertung zu kämpfen: Viele freie Würfe landeten entweder neben dem Tor oder beim gegnerischen Torhüter. Zudem agierten wir in der Abwehr zu passiv, was den Gastgebern einfache Tore ermöglichte. Klar war, dass wir in der zweiten Halbzeit sowohl in der Defensive aktiver als auch im Angriff konsequenter werden mussten.
Der Start in die zweite Halbzeit gelang uns besser. Wir kämpften uns bis zur 35. Minute auf 15:14 heran, kassierten jedoch prompt zwei schnelle Gegentreffer. Dennoch blieben wir hartnäckig, verbesserten unsere Abwehrarbeit, und unser Torhüter konnte einige wichtige Würfe parieren. In der 45. Minute gelang uns schließlich der Ausgleich zum 19:19, und in der 50. Minute gingen wir erstmals mit 20:21 in Führung.
Die folgenden Minuten schienen besser zu laufen: Wir bauten den Vorsprung auf drei Tore aus und hatten die Partie scheinbar im Griff. Eine Zeitstrafe für Nottuln spielte uns zusätzlich in die Karten, doch in dieser Phase trafen wir mehrere unüberlegte Entscheidungen und schlossen zu früh ab. Nach Ablauf der Strafe kam Nottuln zurück und verkürzte den Abstand wieder auf ein Tor.
In der 58. Minute konnten wir den Vorsprung noch einmal auf zwei Tore erhöhen, kassierten jedoch fast postwendend den Anschlusstreffer. In den letzten Sekunden vergaben wir die Chance, das Spiel endgültig zu entscheiden, und ermöglichten Nottuln durch einen Gegenstoß eine entscheidende Aktion: Ein unsanft gestoppter Angriff führte zu einem Siebenmeter, den die Gastgeber sicher verwandelten. Mit dem 26:26-Unentschieden blieb uns nur noch ein letzter Angriff, den wir nicht mehr in einen erfolgreichen Abschluss ummünzen konnten.
Betrachtet man die erste Halbzeit, können wir von einem gewonnenen Punkt sprechen. Mit Blick auf die zweite Hälfte fühlt es sich jedoch wie ein verlorener Punkt an – insbesondere, da wir zwischen der 52. und 54. Minute die Chance hatten, mit einem größeren Vorsprung davonzuziehen. Stattdessen ließen wir in dieser Phase die Cleverness vermissen und suchten zu hektisch den Abschluss. Positiv ist, dass die Einstellung in der zweiten Hälfte stimmte, doch die Nachlässigkeiten in entscheidenden Momenten ließen am Ende das Gefühl einer Niederlage zurück.
Am 1. Februar empfangen wir die zweite Mannschaft des SV Schwarz-Weiß Havixbeck zum ersten Heimspiel des Jahres. Wir freuen uns darauf, endlich wieder vor heimischer Kulisse spielen zu können und alles daran zu setzen, die Unterstützung unserer Fans mit einer starken Leistung zu belohnen. Unser klares Ziel ist es, die Fehler aus vergangenen Spielen zu korrigieren und über beide Halbzeiten eine konzentrierte Leistung zu zeigen, um die Punkte zu sichern.
VfL: Tönnemann (TW), Potrafke (TW), Neukötter (5), Arenbeck (3), Frense (3), Göcke (3/3), Horstrup (3/1), Schuckenberg (3/1), Hornig (2), D. Ruhe (2), Ansmer (1), Stockhausen (1), Nitsche, L. Ruhe