Am Samstag begrüßten wir die 3. Mannschaft der SG Steinfurt zum Rückrundenauftakt im Greffener Dom. Auf Grund der Finalspiele der Handball Heim-EM am Sonntag wollten wir alle Heimspiele am Samstag über die Bühne bekommen. Daher entschieden wir uns aufgrund der Hallensituation in Sassenberg, in Greffen zu spielen. Im Hinspie in Steinfurt zu Saisonbeginn erwarteten wir eine Mannschaft mit erfahrenen Spielern, wurden jedoch von einer jungen Mannschaft überrascht. Im Rückspiel traten dann die erwarteten erfahrenen Spieler an.
Da die Gäste nur mit 10 Mann angereist waren, und davon 2 Spieler sogar erst kurz vor Beginn des Spiels dazukamen, planten wir, das Spiel mit viel Tempo anzugehen. Anders als in der Vorwoche agierten wir offensiver in der Deckung, zwangen den Gegner zu Fehlern und unvorbereiteten Abschlüssen. Wir konnten einige Bälle abfangen und erarbeiteten uns in den ersten 6 Minuten einen deutlichen Vorsprung von 7:0 Toren! Trotz konsequenter Verteidigung hinten wurden wir vorne nachlässig und produzierten Ballverluste und Fehlwürfe. Es dauerte 3 Minuten, bis wir das 8:0 erzielen konnten. Der Gegner kam besser mit unserer Deckungsvariante zurecht und erzielte die ersten Tore. Trotz einfacher Ballgewinne dauerte es weitere 5 Minuten, bis wir das 9:3 erzielen konnten. Wir verlangsamten zunehmend das Tempo und trafen im Positionsspiel immer wieder falsche Entscheidungen. Mit 14:6 ging es in die Pause.
In der zweiten Halbzeit wollten wir weiterhin mit Tempo spielen und einfache Tore erzielen. Leider zeigte sich auch hier das Bild der letzten 20 Minuten. Die Gäste setzten ihre Körperlichkeit ein und stoppten uns mitunter unsanft. Auch unserer Abwehr schmeckte das körperbetonte Spiel der Gäste nicht, hier haben wir noch viel zu lernen. Es gelang uns leider nicht Stürmerfouls gepfiffen zu bekommen, da wir häufig zu ungeschickt agierten. Wir erzwangen weiterhin Ballgewinne, konnten sie aber nicht effektiv nutzen. Der Abstand blieb bis zur 44. Minute bei 8 Toren (18:10). Dann folgte unsere stärkste Phase der zweiten Hälfte, in der wir gut verteidigten und sehenswerte Tore aus dem Positionsspiel erzielten. Leider dauerte diese Phase nur sehr kurz an und wir vielen zusehend in alte Muster. 10 Minuten vor dem Ende stand es 20:10, unsere Gäste versuchten nun mit langen Angriffen die Zeit zu verwalten. Als dann die Kräfte der Gäste auf Grund des kleinen Kaders endgültig schrumpften, konnten wir das Ergebnis noch etwas verbessern und einen hart erkämpften "Heimsieg" mit 27:15 Toren einfahren.
Im Vergleich zur Vorsaison gibt es hier eine klare Steigerung zu sehen. Die Mannschaft hat gut dagegengehalten und sich nicht von der Herangehensweise des Gegners einschüchtern lassen. Was uns als Trainer missfällt, ist der Umgang mit den Großchancen. Hier müssen wir uns deutlich steigern, wenn wir uns im oberen Drittel festsetzen wollen. In diesem Spiel hätten wir bei normaler Chancenauswertung deutlich über 40 Tore werfen müssen. So bleibt wieder das kleine „Geschmäckle“ locker 20 freie Torchancen und mehr als ein Dutzend guter Torchancen liegen gelassen zu haben.
Am Samstag geht es nach Ibbenbüren, wo uns die 3. Mannschaft der Spielgemeinschaft erwartet. Auch wenn die Gastgeber den 8. Platz mit 12:14 Punkten belegen, müssen wir eine deutlich bessere Torquote erreichen, um etwas Zählbares mitzunehmen. Das Hinspiel in Sassenberg hat Ibbenbüren mit einer bärenstarken Leistung verdient gewonnen. Wir sind gespannt, ob wir uns für diese Niederlage revanchieren und in Ibbenbüren gewinnen können.
VfL: Potrafke (TW), Schmitz (TW), Frense (10), Horstrup (3/1), Stockhausen (3), D. Ruhe (3), Arenbeck (2), Hiegemann (2), Schräder (2), Hornig (1), Nitsche (1), Ansmer, Griestop